Ernährung

...und wie sie meine Psyche beeinflusst.

"Du bist, was du isst." - das ist tatsächlich wörtlich zu nehmen, denn wir bestehen aus den Bausteinen, die wir über die Nahrung zu uns nehmen. Die wichtigsten sind dabei die essenziellen, also jene, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Bekommt er zu wenig von diesen oder zumindest einigen Bausteinen, kann er auf lange Sicht nicht richtig funktionieren; es kommt zu Mängeln und in weiterer Folge zu Schäden und Erkrankungen.


Ich hab Anfang 2018 begonnen mich sehr intensiv mit Ernährung und Physiologie auseinander zu setzen. Zu dieser Zeit ging es mir psychisch sehr schlecht und obwohl ich - wie ich erst später erfahren hab - schon seit langem eigentlich an einer Binge Eating Störung leide, bin ich in dieser Tiefphase immer mehr in die entgegengesetzte Richtung gerutscht; ich bekam regelrecht Angst vorm Essen, weil ich massive Panik davor hatte, wieder zuzunehmen. Das ging so weit, dass mir schon übel wurde, wenn ich nur an Essen gedacht hab.

 

Hier muss ich kurz erklärend erwähnen, dass ich früher ein Höchstgewicht von sogar knapp über 100kg hatte und ich hab immer sehr unter meinem Übergewicht gelitten. Als ich ein paar Jahre zuvor schon einmal aufgrund eines solchen psychischen Tiefs deutlich an Gewicht verlor, dauerte es nicht lang, bis alles auch wieder zurückkam. Als ich also gegen Mitte/Ende 2017 nochmal so einen Absturz mit starkem Gewichtsverlust hatte, war die Angst entsprechend groß, dass sich das ganze erneut wiederholt. Ich hab also kaum noch was gegessen und bin zudem auch fast schon exzessiv trainieren gegangen; fast jeden Tag, oft 3-4 Stunden, bis ich keine Kraft mehr hatte, manchmal sogar das Gefühl hatte, kurz davor zu sein, zusammenzubrechen. Doch es war mir egal...

 

Zuerst begann ich mich mehr mit Kranfttraining zu beschäftigen und kam so dann auch mehr in die Thematik Ernährung rein, da es doch sehr stark zusammenhängt. Dabei ging es mir anfangs, wie den meisten, mal nur um mein Gewicht. Doch je mehr ich mich damit befasste umso mehr ist gerade das in den Hintergrund gerückt, da ich begriffen hab, wie unwichtig eigentlich die Zahl auf der Waage ist. Damit mein ich jedoch nicht, dass es generell keine Rolle spielt, denn Übergewicht ist und bleibt ein Gesundheitsrisiko. Es ist nur nicht der wichtigste Faktor, da das Gesamtgewicht des Körpers nichts darüber aussagt, wie dieser aufgebaut ist.

Als Beispiel: zwei erwachsene Männer von gleicher Größe wiegen beide 100kg, der eine in Form von einer gut aufgebauten Muskulatur mit geringerem Körperfett, der andere mit nur sehr hohem Körperfett. Dazu kommt, dass Muskeln auch dautlich mehr wiegen als Fett. Es macht also in der Tat keinen Sinn, sich nur auf das Gewicht zu versteifen.