Meine Hunde haben einen ganz besonderen Stellenwert in meinem Leben, oder besser gesagt: sie sind mein Leben!
Ich wüsste nicht, wo ich heut wär, wenn es sie nicht geben würde. Ich hätte vermutlich schon vor einigen Jahren völlig aufgegeben. In meiner bislang tiefsten Phase waren sie mein wichtigster Anker. Dabei hat jeder der beiden für sich einen ganz eigenen Charakter, eine ganz eigene Art, und beide passen so unglaublich gut zu mir, geben mir so viel, lehren mich so viel.
Grundsätzlich könnten beide nicht unterschiedlicher sein. Iri ist eine eher ruhige, gelassene Hündin, kann zwar auch durchaus ihre überdrehten Momente haben oder mal bellen, aber die meiste Zeit ist sie eigentlich sehr gechillt.Sie ist nicht nur das Gegenteil von Raiko, sondern auch von mir. Ihre Gemütlichkeit ist für mich oft fast kaum auszuhalten, wo gerade bei mir sowas wie Geduld, Ruhe, Entspannung usw völlig undenkbar sind.
Während Raiko im krassen Gegensatz zu ihr ein fast schon dauergestresstes Nervenbündel ist, oder besser gesagt war, denn mittlerweile ist auch er zum Glück schon deutlich ruhiger geworden. Aber seine eher aufgeregte, zuweilen durchaus unleidliche Grundstimmung hat er noch. Ich nenn ihn gern meinen Borderline-Hund, weil er mir kaum noch ähnlicher sein könnte.
Es heißt immer, man bekommt nie den Hund, den man will, sondern den, den man braucht - das trifft bei mir auf beide Hunde perfekt zu. Es hat also schon durchaus seine Gründe, warum es damals so sontan zwei Hunde wurden. In den folgenden Beiträgen werd ich von beiden mehr erzählen; von ihren Geschichten und meiner Verbindung zu ihnen. Es ist schon unglaublich, wie unglaublich stark die beiden mich und mein Leben beeinflussen.
Dass sie irgendwann nicht mehr da sein werden, möchte ich eigentlich gar nicht genauer bedenken. Ich häng so unglaublich an ihnen, dass mich ihr Verlust - hoffentlich erst in vielen Jahren - wahnsinnig belasten wird. Es werden zwar mit Sicherheit wieder Hunde aus dem Tierschutz mein Leben ganz neu auf den Kopf stellen, aber es wird nie ein Ersatz für Iri und Raiko sein. Es werden ganz neue Geschichten, ganz neue Verbindungen, doch ein kleines Loch wird immer bleiben. Das ist okay, das ist ein Teil des Lebens, den wir alle nicht vermeiden können.
Ich möchte den Text nicht verändern, daher ergänze ich ihn nur:
Leider ist mein Raiko nun seit einigen Monaten nicht mehr da, und er fehlt mir nach wie vor jeden Tag. Ich liebe alle meine Tiere, trauere um alle, die ich bereits gehen lassen musste, doch zu ihm hatte ich eine ganz besondere Bindung. Wir waren uns einfach so unglaublich ähnlich. Er hinterlässt eine ganz eigene Lücke...
Gemütlichkeit auf vier Pfoten; sie ist die Ruhe, die in mir fehlt und mein Ausgleich, aber auch eine Herausforderung.
Mein tierischer Spiegel; in jeder Hinsicht war er mir so ähnlich. Ich hab so vieles über mich selbst durch ihn gelernt.