Noch kurz vorweg: Einige Punkte werde ich mal nur anschneiden, da ich sie in eigenen Beiträgen näher beschreiben möchte. Das betrifft meine Hunde, zu denen ich eine besondere Bindung hab, und auch meinen Umzug von der Großstadt auf's Land. Zudem möchte ich von meinen Diagnosen und die damit verbundene Geschichte extra genauer erzählen. Daher hier mal einfach nur ein Überblick über mich persönlich...
Mein Name ist Natascha, ich wurde am 11. April 1986 in Wien geboren, wo ich aufgewachsen bin und wo auch fast mein ganzes bisheriges Leben stattfand. Erst kürzlich, Ende 2019, bin ich nach Niederösterreich an den Rand einer kleinen Ortschaft gezogen und hab nun Natur pur direkt vor der Tür. Von Wien, und damit von eigentlich meinem gesamten familiären und sozialen Netzwerk, bin ich nun ca eine Stunde entfernt, was jedoch kein Problem darstellt. Und die Vorteile überwiegen ein paar wenige Nachteile bei weitem.
Ich lebe mit meinen beiden Katzen Stella und Phoebe, meiner Hündin Iri und meinem Rüden Raiko in einer Wohnung, zu der zu meiner Freude auch ein kleiner Garten gehört. Anfangs konnte ich mit dem Gedanken nichts anfangen, mir diese Arbeit anzutun, doch mittlerweile wurde der Garten zu einem richtigen Großprojekt und dadurch auch eine hervorragende Beschäftigung und Ablenkung. Es kamen immer neue Ideen, was ich alles daraus machen könnte. Mein Herzensprojekt wird an dieser Stelle ein Teich sein, den ich speziell für Libellen gestalten werde. Mich faszinieren diese Tierchen unglaublich und ich hoffe, dass sie sich dann in meinem Garten so gut einleben, dass sie meinen Teich auch zur Fortpflanzung nutzen.
Generell versuch ich mein Leben möglichst umwelt- und tierfreundlich zu gestalten, wobei ich ehrlich dazu steh, weder vegetarsich noch vegan zu sein. Ernährung hat bei mir einen nicht unwesentlichen Stellenwert; zum einen aufgrund des doch teils starken Einflusses, den die Wahl meiner Nahrungsmittel auf meine psychische Verfassung hat, zum anderen aber natürlich auch aufgrund meiner Essstörung. Genauer darauf eingehen werde ich im entsprechenden Beitrag.
Ich hab festgestellt, dass ich eigentlich keine richtigen Hobbys hab, denen ich tatsächlich regelmäßig nachgehe. Es gibt viele Beschäftigungen, die mir Spaß machen, aber immer nur solang es mich freut. Dann verlier ich - manchmal recht schnell - die Lust daran und hör wieder auf. Ich würde es ungefähr so beschreiben, dass ich unglaublich viele Hobbys hab, die sich phasenweise immer wieder gegenseitig ablösen. Keine Seltenheit bei mir, dass ich sehr schnell für etwas neues Feuer und Flamme bin und schon nach kurzer Zeit ist die Glut erloschen und es interessiert mich nicht mehr. Das kann durchaus positiv sein, weil ich so immer wieder neue Erfahrungen mach. Es ist oft aber auch das Gegenteil, denn es führt auch immer wieder dazu, dass ich nichts wirklich dauerhaft mach, selten etwas wirklich auch abschließe. Dieses teils extreme Auf und Ab hat vor allem beruflich durchaus seine negativen Folgen.
Überhaupt will ich immer zu vieles gleichzeitig, alles muss sofort funktionieren. Passt was nicht, oder kommt es zu Unterbrechungen oder Verzögerungen, verlier ich leicht den Anschluss und damit einhergehend auch das Interesse. Dann lass ich viele Dinge schleifen und früher oder später lass ich's auch ganz sein - ganz egal, wie sehr ich mir etwas vielleicht gewünscht hätte. Dadurch hab ich mir in der Vergangenheit schon unzählige tolle Möglichkeiten und Chancen selbst kaputt gemacht. Es ist sehr frustrierend mit Mitte 30 im Grunde noch nichst nennenswertes erreicht zu haben, obwohl ich doch eigentlich ein unglaublich ambitionierter Mensch bin und gerade beruflich so viele Visoinen hätte.
Fluch(t) und Segen sind da dann häufig TV-Serien. Ich kann mich in diesen fiktiven Welten völlig verlieren, mein eigenes, oftmals deprimierend wirkendes Leben beiseite schieben. Es ist ja grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden, doch wenn es zu einer Art Realitätsverzerrung führt, ist das wenig hilfreich. Es ist schwer für mich in Worte zu fassen, doch oft kann ich mich mehr mit solchen Vorstellungen identifizieren, als mit meinem realen Leben. Ich glaub, das hängt viel auch damit zusammen, dass ich gar nicht richtig weiß, wer ich eigentlich bin, und das Gefühl hab, nirgendwo wirklich hinzugehören, nirgendwo reinzupassen. In Serien seh ich dann oft all das, was mir im echten Leben so fehlt, was ich mir doch so wünschen würde. Ab und zu trifft mich das dann auch wie ein emotionaler Vorschlaghammer.
Wie man auf den Fotos ein bisschen sieht, bin ich auch optisch recht sprunghaft und unentschlossen. Meine Haare dürfen besonders unter meiner Impulsivität leiden, da wechselt die Farbe ständig. Wirklich lang werden sie dann halt auch nie, da ich auch immer wieder auf die nicht ganz so tolle Idee komm, sie mal wieder zu Tode zu blondieren. Jetzt sind sie im Moment grad sehr kurz. Der Entschluss, sie jetzt wirklich endlich in Ruhe und wachsen zu lassen, ist zwar - erneut, wie schon so oft - gefasst, aber in Gedanken geht ich auch schon wieder mögliche Haarfarben durch. Ich denk, dieses Gefühl von Identitätslosigkeit macht es mir oft schwer, meinen eigenen Stil zu finden. Ich bin gespannt, ob ich mir irgendwann mal im Klaren darüber sein werde, wer ich eigentlich bin.